Wer sich in Gefahr begibt - Granger, A: Wer sich in Gefahr begibt - A Rare Interest in Corpses by Ann Granger

Wer sich in Gefahr begibt - Granger, A: Wer sich in Gefahr begibt - A Rare Interest in Corpses by Ann Granger

Autor:Ann Granger [Granger, Ann]
Die sprache: deu
Format: mobi, epub
Herausgeber: Lübbe
veröffentlicht: 2011-05-05T22:00:00+00:00


KAPITEL ELF

»Was denn? Alle? Alle auf einmal?«, fragte der Sergeant hinter dem Schreibtisch.

»Ja, bitte«, sagte ich entschlossen. »Wir müssen Inspector Ross sprechen, falls er da ist.«

Während wir unserem Ziel entgegenrumpelten, war mir bewusst geworden, dass der Inspector möglicherweise nicht da sein würde und dass es weit schwieriger sein würde, alles irgendeinem anderen Beamten zu erklären. Andererseits glaubte ich nicht, dass Bessie und ich imstande sein würden, Wally Slater davon zu überzeugen, noch einmal zum Scotland Yard zu fahren, falls der jetzige Besuch umsonst war. Ich hielt den Atem an.

»Er ist noch nicht lange zurück«, räumte der Sergeant unwillig ein. »Er hatte eine Besprechung mit dem Superintendent, doch ich schätze, er ist inzwischen wieder in seinem Büro. Ich werde gehen und ihn fragen, ob er bereit ist, einen von Ihnen zu empfangen.« Seine Blicke wanderten über uns, blieben misstrauisch bei Wally hängen, taten Bessie rasch ab und kehrten wieder zu mir zurück. »Sie vielleicht, Ma’am?«

»Wir alle!«, wiederholte ich. »Bitte sagen Sie dem Inspector, Miss Martin wäre gekommen und hätte ein Mitglied vom Hauspersonal vom Dorset Square … und einen weiteren Zeugen mitgebracht.«

»Ich werde es ausrichten«, sagte der Sergeant. »Ich hoffe nur, Sie haben nicht vor, die Zeit des Inspectors zu verschwenden. Darf ich erfahren, in welcher Angelegenheit Sie gekommen sind, Ma’am?«

»Das habe ich Ihnen doch soeben gesagt. Ich komme vom Dorset Square – dem Haus, in dem Miss Hexham gewohnt hat, das Mordopfer.«

»Ah, dieser Fall«, sagte der Sergeant und rieb sich das Kinn. »Warten Sie bitte einen Augenblick.«

Wally hatte mit den Füßen gescharrt und sich während dieser Unterhaltung immer wieder nervös umgesehen. Wäre es noch länger so weitergegangen, er hätte wahrscheinlich Fersengeld gegeben. Was Bessie anging, so war sie inzwischen in Hochstimmung. Sie hatte die Fahrt im Growler genossen. Sie hatte kerzengerade auf ihrem Sitz gesessen, die Füße vor sich ausgestreckt, und eifrig aus dem Fenster gespäht.

Der Sergeant kam zurück und gab Bescheid, dass der Inspector uns zu sehen wünsche. Wir folgten ihm ein paar Treppen hinauf und durch ein Vorzimmer, in dem ein junger Constable mit rosiger Gesichtsfarbe und bandagierter linker Hand kritzelnd an einem Schreibtisch saß. Von dort wurden wir ins Büro von Inspector Ross geführt.

Er war von seinem Schreibtisch aufgestanden, um uns entgegenzukommen und zu begrüßen, und er wirkte verständlicherweise verblüfft bei unserem Anblick. Wir stellten uns in einer Reihe abnehmender Körpergröße vor ihm auf: Wally, dann ich und schließlich Bessie. Mir kam der Gedanke, dass wir wahrscheinlich aussahen wie die berühmten drei Bären aus dem Kindermärchen.

»Ich danke Ihnen«, sagte ich, »dass Sie sich die Zeit nehmen, uns zu empfangen. Ich wäre nicht hergekommen, um Sie zu belästigen; aber ich glaube, es ist sehr wichtig.«

»Ich bin sicher, Sie wären nicht wegen irgendeiner trivialen Angelegenheit gekommen, Miss Martin«, erwiderte Ross; dann schaute er sich suchend um und zog den einzigen freien Stuhl heran. »Bitte setzen Sie sich doch.«

Ich nahm Platz. Wally bezog hinter mir Position und schaffte auf diese Weise ein Hindernis zwischen sich und dem Inspector, während Bessie sich schützend an meine Seite stellte. Ein Photograph hätte uns nicht besser arrangieren können.



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